AWA-Rückblick

Nachrichten in aller Kürze


Dr. Christine Ahlheim

Eine Anpassung der Dauer des Pharmaziestudiums hätte im Leitbild-Prozess diskutiert wer­den müssen – das moniert der Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD). Bereits heute sei es nicht möglich, die in der Approbationsordnung festgelegten Inhalte in acht Semestern in befriedigender Qualität zu vermitteln.

Anlässlich des Bayerischen Apothekertags forderte die Bayerische Gesundheitsministerin Me­lanie Huml den Bund auf, „jetzt eine Regelung vorzulegen, damit der Apotheken-Festzuschlag regelmäßig anhand bestimmter Parameter überprüft und falls nötig angepasst wird“. Apotheken bräuchten für eine qualitativ hoch­wertige Beratung bei der Arzneimittelversorgung ausreichend phar­mazeutisches Personal und dafür benötigten sie ein angemessenes Honorar. Nur so könne man den Trend der Apothekenschließungen auf dem Land stoppen.

Weniger zugänglich gegenüber Honorarwünschen äußer­te sich die Grüne Bundestags­abge­ord­ne­te Kor­dula Schulz-Asche beim Kongress des Bundesverbands der Deutschen Ver­sand­apothe­ken (BVDVA). Aufgrund des dringenden Handlungsbedarfs bei den Pflegeberufen habe sie Verständnis dafür, dass die Apotheker in nächster Zeit keine höheren Honorare bekämen.

„Freundlichkeiten“ für die Vor-Ort-Apotheker gab es beim BVDVA-Kongress auch von SPD-Seite. Martina Stamm-Fibich, im Ge­sund­heitsausschuss des Bundestags Berichterstatterin der SPD für Arzneimittel und Medizinprodukte, erklärte, dass Versandapo­theken den Vor-Ort-Apo­theken vor allem bei der „kontinuierlichen Beratung der Patienten“ überlegen seien, da der Versandhandel auch am Wochenende und nachts stets erreichbar sei und zudem über die Medikationsdaten der Kunden verfüge.

Volle Kassen hat die soziale Pflegeversicherung: Nach einem Überschuss von 630 Mio.€ im Jahr 2013 verfügte sie zum Jahresende 2013 über Rücklagen von 6,17 Mrd.€.

Kein gutes Licht auf die Qualität der Rezepturen wirft ein Test der Bayerischen Landesapothekerkammer. So verweigerten 94 von 1.065 Apotheken (8,8%) die Anfertigung. Von 971 Rezepturen wurden vom Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker 140 (14,4%) wegen fehlerhafter Einwaage oder/und mangelnder Wirkstoffverteilung beanstandet, eine Apotheke hatte sogar einen falschen Wirkstoff verwendet.

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2014; 39(11):2-2