Claudia Mittmeyer
Menschen jenseits von 50 sind heutzutage aktiv. Sie legen Wert auf Fitness, Gesundheit und Genuss und stehen mitten im Leben. Dies zeigt sich auch im Selbstverständnis der Generation 50+, die sich oft deutlich jünger fühlt, als es ihrem tatsächlichen Alter entspricht. Darüber hinaus ist sie eine zunehmend größer werdende, kaufkräftige und kauffreudige Bevölkerungsgruppe, die durchaus bereit ist, Geld für gute Lebensqualität auszugeben.
Auf die jung gebliebenen Älteren sollte sich daher auch Ihre Apotheke einstellen. Gehen Sie auf die Bedürfnisse der „Best Ager“ ein und punkten Sie mit Produkten und Dienstleistungen, die auf deren Ansprüche zugeschnitten sind. Rücken Sie dabei auch die Einrichtung der Offizin und die persönliche Kundenansprache in den Fokus (mehr hierzu in dieser AWA-Ausgabe).
Dazu gehört aber auch, dass diese Zielgruppe in Ihrer Apotheke Ansprechpartner findet, bei denen sie sich gut aufgehoben fühlt und die sich in ihre Bedürfnisse hineinversetzen können. In der Regel gelingt dies älteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit entsprechender Lebenserfahrung besonders gut. Sie geben diesen Kunden das Gefühl, sich mit ihnen „auf Augenhöhe“ zu befinden, und vermitteln so eine höhere Glaubwürdigkeit. Diesen Aspekt sollten Sie bei Ihren Personalentscheidungen nicht außer Acht lassen!
Sicher ist: Die „Silver Generation“ zählt heute schon lange nicht mehr zum „alten Eisen“. Stellen Sie sich also entsprechend darauf ein und nutzen Sie das Potenzial, das sich Ihrer Apotheke bietet.
Claudia Mittmeyer
Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2015; 40(16):2-2