Prof. Dr. Reinhard Herzog
Etwa 1,5 Millionen in der GKV Versicherte werden nach Angaben des GKV-Spitzenverbandes regelmäßig mit aufsaugenden Inkontinenzhilfsmitteln („Windeln“) versorgt. Aufgrund des bislang starken Qualitätsgefälles zwischen den einzelnen Anbietern wurden nun die Qualitätsanforderungen deutlich angehoben. Ob schnelle Flüssigkeitsaufnahme, Geruchsbindung oder Atmungsaktivität: aufzahlungsfreie, aber mangelhafte Produkte „auf Krankenschein“ sollen dann der Vergangenheit angehören.
Mit 4,1 % ist der Krankenstand in 2015 so hoch wie seit 16 Jahren nicht mehr gewesen, wie die DAK unlängst berichtet hat. 50,4 % der Mitarbeiter ließen sich mindestens einmal im Jahr krankschreiben. Frauen fehlten 14 % häufiger im Job als Männer (4,4 % Krankenstand ggü. 3,9 %), sind dafür aber kürzer krank. Zudem unterscheiden sich die Gründe der Krankschreibungen von Mann und Frau erheblich in teils überraschender Weise.
Eher enttäuschend verlief 2015 für die Hersteller hochwertiger Kosmetik. Nach Angaben des Kosmetikverbandes VKE (60 Firmen, u. a. Chanel, Elisabeth Arden, Estée Lauder, L’Oréal, LVMH, Sisheido, WALA, www.kosmetikverband.de) betrug das Wachstum nur 1,5 % auf 2,04 Mrd. € zu Fabrikpreisen, bei pflegender Kosmetik 2,8 %. Ein großes Problem stellen inzwischen auch hier die Markenpiraterie und zahlreiche Produktfälschungen dar.
Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2016; 41(07):2-2