Prof. Dr. Reinhard Herzog
Die Bundestagswahl rückt näher. Da kann schon mal dieser Gedanke aufkommen:
Über das Schicksal der deutschen Apotheken entscheidet im September zu einem erschreckend hohen Anteil schlicht der Zufall – fast schon ein „Apotheken-Roulette“. Was ist da dran?
Lösung des Rätsels aus dem letzten AWA Nr.8/2017:
Ob der Versand im Vergleich zum stationären Handel umweltschädlicher ist, entscheidet die Kenngröße „Energieaufwand je Packung“ vom Hersteller bis zum Endkunden. Vergessen wir nicht, dass der Betrieb eines Ladens ebenfalls (Energie-)Aufwand erfordert. Betrachten wir nur die Logistik. Was wäre günstiger: Alle Einwohner fahren jeweils allein zum Lebensmittler (wie heute), oder dieser beliefert alle einmal täglich in einer großen Tour? Jeder Einzelne fährt u.a. die Strecke ja zweimal. Doch es gibt Grenzen: „Äpfel aus Südafrika“ sind nicht sinnhaft, wenn man sie lokal bekommen kann. Große Strecken überbrückt man mit „Verteilzentren“ (vgl. Großhandel). Am Beispiel Großhandel sieht man: Bevor jeder selbst seine Schachteln dort abholt, liefert dieser lieber „in einer Tour“. Versandhandel ist also nicht pauschal umweltschädlicher ...
Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2017; 42(09):2-2