Fragen und Antworten

Gripsgymnastik


Prof. Dr. Reinhard Herzog

Kundenerträge sind ein wirtschaftlicher Dauerbrenner:

Welcher Kundentypus ist „rentabler“ (höherer Ertrag pro Kunde und Jahr): Der durchschnittliche Pflegeheimbewohner oder der typische ältere Stammkunde ohne hervorstechende Hochkostentherapien (also solche bei Krebs und seltenen Erkrankungen etc.)?

Lösung des Rätsels aus dem letzten AWA 12/2018:

Welche Kosten verursacht eine zusätzliche Öffnungsstunde, und welche Einnahmen benötigen Sie zur Kompensation? Die Personalkosten stehen an Nummer 1, je nach nötiger Besetzung. Im Minimum sind eine Approbiertenstunde (ggf. der kalkulatorische Chef-Lohn) i.H.v. 35 € bis über 45 € anzusetzen, sowie eventuell die Stundensätze inklusive Nebenkosten für eine zusätzliche PTA, PKA usw. Dazu kommen die real anfallenden Betriebskosten: Energie-/Verbrauchskosten sowie die Kosten für die Abnutzung der Geräte und Einrichtung. Die Verbrauchskosten sind mit 5 € bis 10 € je Stunde gut abgedeckt. Die Abnutzung der Geräte richtet sich nach der Lebensdauer in Betriebsstunden (oft 25.000 bis 50.000 Stunden), auf die der jeweilige Anschaffungswert herunterzurechnen ist. 5 € bis 10 € sollten ebenfalls meist reichen. Nicht einzurechnen sind Fixkosten, die öffnungszeitenunabhängig anfallen. Somit kostet eine Öffnungsstunde ab etwa 50 € aufwärts – bei 25% Spanne sind also mindestens 200 € Umsatz nötig.

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2018; 43(13):2-2