Editorial

Brückenschlag mal anders


Dr. Michael Brysch

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Alt und Jung – verträgt sich das im Apothekenteam? Denn schließlich können da schon einmal unterschiedliche Vorstellungen vom richtigen Umgangston, vom „arbeitsadäquaten“ Kleidungsstil oder auch von der wirkungsvollsten Schaufenstergestaltung kollidieren. Und heute wohl von besonderer Bedeutung: Menschen, die eine Welt ohne Laptops, Smartphones und Co. gleichsam nicht kennen, treffen auf solche, die zwar in ihrem Leben schon wesentlich mehr Erfahrungen gesammelt haben, jedoch befürchten, in puncto Digitalisierung nicht mithalten zu können.

Dass es allerdings auch über die Generationen hinweg nicht darum gehen kann, gegeneinander zu handeln, sondern dass es vielmehr zentral sein muss, an einem Strang zu ziehen, sollte jedem klar sein. Denn nur so lässt sich eine verminderte Produktivität vermeiden, die aus einem schlechten Betriebsklima resultiert. Und nur so können neue Ideen und technische Fähigkeiten erfolgversprechend mit Erfahrungsreichtum kombiniert werden.

Auch größere Unternehmen wissen, wie wichtig es ist, Brücken zwischen Alt und Jung zu schlagen: Der Softwarehersteller SAP etwa hat der „Süddeutschen Zeitung“ zufolge ein Mentoring-Programm ins Leben gerufen, das ältere und jüngere Mitarbeiter paarweise zusammenbringt: Man tauscht sich z.B. beim Mittagessen aus – nicht nur über die Arbeit, sondern auch über Themen, die weit darüber hinaus gehen. Und man kommt sich näher, merkt sogar, dass die Gemeinsamkeiten die Unterschiede überwiegen. Vielleicht auch eine Idee, um das Miteinander in Ihrer Apotheke zu stärken?

Mit herzlichen Grüßen

Ihr

Dr. Michael Brysch

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2018; 43(16):2-2