Fehlzeiten-Report 2018

Wann Mitarbeiter seltener krankheitsbedingt ausfallen


Dr. Michael Brysch

Für den "Fehlzeiten-Report 2018" hat das Wissenschaftliche Institut der AOK (WidO) 2.030 Erwerbstätige zwischen 16 und 65 Jahren befragt. Den Ergebnissen zufolge klaffen die Wünsche an das Arbeitsumfeld und die tatsächlichen Arbeitsbedingungen oft weit auseinander (Abbildung).

Je größer die Differenz, desto geringer ist die empfundene Sinnhaftigkeit der Arbeit. Und die hat Auswirkungen auf die Gesundheit: Denn während die durchschnittliche Anzahl krankheitsbedingter Fehltage im vergangenen Jahr 12,1 betrug, fehlten diejenigen Angestellten, die ihrer Tätigkeit einen hohen Sinn beimaßen, wesentlich seltener krankheitsbedingt (9,4 Fehltage) als diejenigen, bei denen das Gegenteil der Fall war (19,6 Fehltage). Ein ähnlicher Zusammenhang zeigte sich auch bei der Häufigkeit von Rücken- und Gelenkschmerzen (Durchschnitt: 38,1%; Mitarbeiter mit hohem "Sinn-Erleben": 34,0%; Mitarbeiter mit geringem "Sinn-Erleben": 54,1%) sowie von Erschöpfung (Durchschnitt: 35,9%; Mitarbeiter mit hohem "Sinn-Erleben": 33,2%; Mitarbeiter mit geringem "Sinn-Erleben": 56,5%).

Um die Gesundheit in Ihrer Apotheke zu fördern und damit die Anzahl der Fehltage zu verringern, sollten Sie demzufolge darauf achten, dass Ihre Mitarbeiter bei Ihnen das vorfinden, was Sie sich von Ihrem "Traumarbeitsplatz" erhoffen. In der Folge bleiben Sie auch weiterhin als Arbeitgeber attraktiv.

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2018; 43(20):3-3