Runter oder rauf?

Wie sich Ab- und Umsätze im OTC-Markt entwickelt haben


Dr. Michael Brysch

Der Informationsdienstleister IQVIA hat den Over-the-Counter (OTC)-Markt während des Zeitraums von Januar bis September 2018 in der Offizin und im Apotheken-Versandhandel untersucht: Der Absatz stieg verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um gut 2% auf knapp 686 Mio. Packungen. Der Umsatz legte insgesamt um 4,4% auf knapp 6,7 Mrd. € zu – in der Offizin um 3,9% auf gut 5,6 Mrd. €, im Versand um 7,5% auf etwas mehr als eine Mrd. €.

Unter die Lupe genommen hat IQVIA unter anderem speziell den Markt der freiverkäuflichen Schmerzmittel – lange Zeit ein Wachstumssegment mit den topischen Muskel- und Gelenkschmerzpräparaten als Wachstumstreibern. Im Analysezeitraum ließ sich bei letztgenannten Präparaten jedoch ein Absatzrückgang um 1,9 Mio. (–6,0%) auf 29 Mio. Packungen verzeichnen, der Umsatz verringerte sich um gut 10 Mio. € (–2,9%) auf knapp 359 Mio. €. Die höchsten Verluste zeigten sich bei Wirkstoffpflastern (Absatz: –13%; Umsatz: –11%). Ein Grund dafür sind laut IQVIA die hohen Temperaturen von April bis September. Wie sich Ab- und Umsätze der freiverkäuflichen Schmerzmittel insgesamt entwickelten, sehen Sie in der Abbildung.

Von den weiteren Produktkategorien an Umsatz zugelegt haben z.B. topische Antihistaminika (+29%), Vitamin-Kombinationen (+22%), reine Vitamin-B-Produkte (+17%), topische Steroide (+17%), probiotische Produkte (+14%), Produkte zur Wunddesinfektion (+11%), Herpesmittel (+10%) und Magnesiumpräparate (+10%).

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2019; 44(01):3-3