Die Konkurrenz aus dem Netz schläft weiterhin nicht

Wie sich Um- und Absätze im rezeptfreien Markt entwickelt haben


Dr. Michael Brysch

Die Um- bzw. Absätze des Versandhandels mit rezeptfreien Apothekenprodukten haben IQVIA zufolge auch 2018 weiter zugelegt – wenngleich mit 7,5% bzw. 5,8% nicht mehr so stark wie in den Vorjahren, in denen die Wertzuwächse noch zweistellig waren. In der Abbildung sehen Sie, wie genau sich Um- und Absätze auf die einzelnen Segmente der rezeptfreien Apothekenprodukte verteilten, also auf Arznei- und Gesundheitsmittel, Kosmetik- und Körperpflege-Produkte, Artikel des medizinischen Sachbedarfs (z.B. Tests) sowie Ernährungsprodukte. Die größten Zuwächse ließen sich bei den Kosmetik- und Körperpflege-Produkten mit +10% (Umsatz) bzw. +6% (Absatz) beobachten.

Dass Um- und Absätze des Versandhandels auch 2018 stärker zugelegt haben als diejenigen der Vor-Ort-Apotheken (+3,4% bzw. +1,2%), führt IQVIA u.a. darauf zurück, dass die Versender immer mehr Produkte in verschiedenen Formen und Packungsgrößen anbieten und zudem ihre Lieferzeiten deutlich verkürzen konnten. Außerdem würden die Menschen das Internet immer stärker nutzen, um sich zu informieren – und das wüssten auch die Hersteller und Versender u.a. für Werbekampagnen zu nutzen. Im Umkehrschluss: Vielleicht bietet ja der eigene Online-Auftritt auch eine Chance für die Apotheke vor Ort (vgl. z.B. AWA 23/2018)?

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2019; 44(15):3-3