Fragen und Antworten

Gripsgymnastik


Dr. Michael Brysch

Spar-Ideen sind ja stets ein großes Thema in unserem Beruf:

Schon länger werden Leerpackungen in der Frei- wie auch der Sichtwahl propagiert. Ergibt das unter Aufwands-Nutzen-Aspekten wirklich Sinn bzw. unter welchen Bedingungen?

Lösung des Rätsels aus dem letzten AWA 18/2019:

Ein gestaffelter Kassenabschlag nach Zahl der abgerechneten Rx-Packungen? Je nachdem, wie man die Grenzen und Werte setzt, kann man damit vor allem den Versandhandel treffen (Vorschlag der "Basis-Apotheker") oder eine weitere Strukturkomponente, z.B. zur Förderung der Landapotheken, etablieren (Ideen der "Grünen"). Rechnerisch darstellen lässt sich das alles anhand der Absatzverteilungen. Um jedoch die Krankenkassen nicht anzustacheln, Rezepte bevorzugt zu größeren oder gar Versandapotheken zu leiten (da dort dann billiger), wären rechtliche Vorkehrungen nötig – oder ein neuer Fonds. Alle Lösungen müssten der Nachprüfung insoweit standhalten, dass sie nicht gezielt bestimmte Apotheken diskriminieren und daher marktverfälschend wären. Innerhalb der Apothekerschaft bestünde das Problem, dass z.B. Filialisten bevorzugt würden, da sie Rezepte gezielt im Verbund verschieben könnten. Eine einfache Patentlösung ist so ein gestaffelter Abschlag jedenfalls nicht.

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2019; 44(19):2-2