Gegen Erschöpfung und Co.

Was Sie für eine ausgewogene Work-Life-Balance tun können


Dr. Michael Brysch

Fast jeder dritte Berufstätige in Deutschland (30%) fühlt sich im Arbeitsalltag häufig erschöpft, und beinahe jeder Fünfte (17%) hat durch seinen Job regelmäßig gesundheitliche Beschwerden, wie etwa Schlafstörungen oder Nackenschmerzen. Das hat der Personaldienstleister ManpowerGroup Deutschland in seiner bevölkerungsrepräsentativen Online-Befragung "Jobzufriedenheit 2019" herausgefunden. 16% der 753 Befragten gaben überdies an, sich durch die permanente Erreichbarkeit gestresst zu fühlen, 15% können auch im Urlaub und am Wochenende schwer vom Job abschalten, 14% fühlen sich verpflichtet, auch außerhalb ihrer Arbeitszeit per Handy oder E-Mail erreichbar zu sein und 9% haben sogar manchmal regelrecht Angst vor dem Arbeitsalltag.

Falls auch Sie sich mit einer oder mehrerer der Antworten identifizieren können: Vielleicht helfen Ihnen ja (zumindest soweit für Sie als Chef umsetzbar) die Gegenmaßnahmen weiter – sprich: das, was die Befragten für eine ausgewogene Work-Life-Balance tun (Abbildung)? 24% der Befragten tun übrigens gar nichts dafür.

Die Studienergebnisse geben auch indirekt Hinweise, wie Sie die Jobzufriedenheit Ihrer Angestellten steigern können: Denn nur 48% der Befragten finden ihre Bezahlung fair, und 39% meinen, dass die vereinbarten Arbeitszeiten eingehalten werden. Lediglich 33% erhalten regelmäßig interne oder externe Weiterbildungen, bei 25% gibt es Angebote zur Gesundheitsförderung, und 20% fühlen sich durch kleine Aufmerksamkeiten (wie Obst oder Süßigkeiten) wertgeschätzt.

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2019; 44(19):3-3