Gesünder mit dem Smartphone?

Wie die Menschen zu digitalen Gesundheitsangeboten stehen


Dr. Michael Brysch

Infolge des Digitale-Versorgung-Gesetzes dürften schon bald die ersten Gesundheitsapps verschrieben werden – was in der Bevölkerung durchaus auf Zustimmung stößt: Laut dem Digitalverband Bitkom können sich nämlich 59% von 1.193 Befragten über 16 Jahren vorstellen, Apps auf Rezept zu nutzen. 38% hingegen würden dies (eher) nicht tun.

Grundsätzlich sind Fitness-, Ernährungs- und Workout-Apps sowieso gefragt: Sie werden bereits heute von 75% der Smartphone-Besitzer genutzt. Um welche Apps es sich dabei handelt, sehen Sie in der Abbildung (vgl. auch den Beitrag „Welche digitalen BGM-Tools es gibt“). Dank der Apps wissen 63% der Nutzer besser über ihren Körper bzw. ihren Gesundheitszustand Bescheid, 54% bewegen sich mehr und 47% ernähren sich gesünder. 39% richten sogar ihr Leben nach den Vitaldaten der Apps aus. Und 18% fühlen sich durch die Apps häufig unter Druck gesetzt.

Überdies war der Bitkom an der Akzeptanz von E-Rezept und E-Patientenakte interessiert. Das E-Rezept würden 66% der Befragten nutzen, 16% indes eher nicht darauf zurückgreifen, und 15% lehnen es komplett ab.

Die E-Patientenakte würden ganze 73% nutzen, während ihr 25% (eher) kritisch gegenüberstehen. Die beiden wichtigsten Anforderungen an die Akte: Die Befragten wollen ihre Datenhoheit behalten (64%) und sowohl Datenschutz als auch -sicherheit gewährleistet sehen (63%).

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2020; 45(16):3-3