Vitamine, Mineralstoffe und Co.

Nahrungsergänzungsmittel aus der Apotheke in Zahlen


Dr. Michael Brysch

Um 5,8% ist der Umsatz mit Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) aus der Apotheke laut IQVIA seit 2015 durchschnittlich pro Jahr gestiegen. 2019 lag er somit bei 2.170 Mio. € (zum effektiven Verkaufspreis). Im ersten Halbjahr 2020 (1.148 Mio. €) hat er verglichen mit dem Vorjahreszeitraum (1.066 Mio. €) sogar um 7,7% zugelegt. Der Versandhandel schneidet sich dabei auch 2020 ein fettes Stück vom Kuchen ab, nämlich 26% vom Umsatz (2019: 24%) und 23% vom Absatz (2019: 21%).

Die Umsätze 2019 verteilten sich so auf die Produktkategorien:

  • Vitamine und Mineralstoffe: 51% (+7% verglichen mit 2018),
  • Herz- und Kreislaufmittel: 10% (–0,1%),
  • Schmerzmittel für Muskeln & Gelenke: 9% (–2%),
  • Tonika, Geriatrika und Immunstimulanzien: 9% (+0,2%),
  • Mittel für Blase und Fortpflanzungsorgane: 8% (+8%),
  • probiotische Produkte für den Verdauungstrakt: 8% (+7%),
  • Augenvitamine: 2% (–2%),
  • orale Schönheit: 2% (+0,2%),
  • Haarpflege: 2% (+3%).

Wie sich die 1.106 Mio. € Umsatz der „Vitamine und Mineralstoffe“ auf die Unterkategorien verteilen, sehen Sie in der Abbildung.

Wegen Corona legen die Verbraucher derzeit viel Wert auf die Stärkung des Immunsystems: So nahm z.B. der Umsatz mit reinem Vitamin C im ersten Quartal 2020 um 94% und im zweiten Quartal um 39% zu (Basis: Vorjahr).

Die 2019 führenden NEM-Hersteller im Apothekenmarkt mit einem Umsatzanteil von in der Summe 15% waren übrigens Orthomol, Schwabe sowie Procter & Gamble Health Germany.

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2020; 45(18):3-3