Dr. Michael Brysch
Die zweite Runde im Mehrwertsteuer-Jo-Jo ist gelaufen:
Nun gelten wieder 19% statt 16% Mehrwertsteuersatz. Angesichts der Preisumzeichnung setzen Sie alle neuen Preise auf 9 Cent am Ende herauf (so werden auch 2,40 € zu 2,49 €). Ihr Median-Packungswert beträgt 7,00 € Netto-Verkaufspreis, es seien 30.000 Packungen p.a. betroffen. Was kann das in etwa einbringen?
Lösung des Rätsels aus dem letzten AWA 1/2021:
10.000 FFP2-Masken können Sie in 25er-Packungen zu 1,10 € je Stück, in 5er-Packungen zu 1,20 € oder einzeln verpackt zu 1,40 € haben. Da je sechs Stück abzugeben sind, fällt bei den ersten zwei Angeboten, die immerhin 3.000 € bzw. 2.000 € günstiger als die einzelverpackten Masken sind, Umpackaufwand für 1.666 neue 6er-Packungen an. Bei einem PKA-Stundensatz von 20 € zu Vollkosten dürften Sie sich dazu 150 bzw. 100 Stunden Zeit lassen. Das erscheint machbar, ist aber bei einer angespannten Personallage nicht sehr lukrativ. Mit den einzeln verpackten Masken sind Sie besser bedient und viel flexibler, zumal Sie sich das angesichts eines Rohertrags von 5,04 € netto (6 € brutto) minus 1,40 € Einkaufspreis = 3,64 € je Maske oder 36.400 € insgesamt locker leisten können. Die Zuzahlung von 2 € ist ein durchlaufender Posten, da sie von den Kostenträgern wieder abgezogen wird.
Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2021; 46(02):2-2