Aus zwei Perspektiven

Was Apothekenleiter und Patienten zum Botendienst sagen


Dr. Michael Brysch

Der Botendienst ist mittlerweile in fast allen Apotheken Gang und Gäbe. So liefern 98% der rund 160 Apothekenleiter, die das IFH Köln für seinen November-APOkix befragt hat, rezeptpflichtige Arzneimittel per Boten aus. Die Patientenaltersgruppen, die dieses Angebot laut den Apothekenleitern bevorzugt in Anspruch nehmen, sind:

  • ≤39 Jahre: 13%,
  • 40–59 Jahre: 30%,
  • 60–79 Jahre: 56%,
  • ≥80 Jahre: 49%,
  • keine/kaum Unterschiede: 37%.

Den Botendienstzuschlag von 2,50 € netto halten gerade mal 9% der Apothekenleiter für mehr oder weniger kostendeckend, 45% finden ihn hingegen kaum und 46% absolut nicht kostendeckend.

Was Ihre Kollegen u.a. sonst noch über den Botendienst denken, sehen Sie in der Abbildung.

Interessant ist sicherlich auch die andere Sichtweise, die der Patienten. Aufschluss gibt hier eine Online-Umfrage, die Statista im Auftrag des BKK-Dachverbandes im September 2020 mit 3.000 Personen ab 18 Jahren durchgeführt hat: 42% der Befragten haben während der Pandemie Medikamente bezogen, 73% davon über die Apotheke vor Ort und 38% (auch) über den Versandhandel. Den Botendienst der lokalen Apotheke haben über alle Altersgruppen hinweg 33% genutzt. Nach dem Alter differenziert, ergibt sich folgendes Bild:

  • 18–29 Jahre: 37%,
  • 30–49 Jahre: 34%,
  • ≥50 Jahre: 31%.

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2021; 46(02):3-3