Leerstände, Mietvertragsanpassungen und Co.

Wie sich Corona in den Einkaufszentren niederschlägt


Dr. Michael Brysch

Apotheken in Einkaufszentren sind von der Coronakrise besonders hart getroffen worden (vgl. z.B. AWA 7/2021). Grund genug, einen Blick in das Whitepaper "Centermanagement 2021 im Fokus" des EHI Retail Institute® zu werfen. Basis ist eine Befragung, an der sich im Februar dieses Jahres Centermanager aus 142 Einkaufszentren (29% aller Zentren in Deutschland) beteiligten. Demnach haben

  • 73% der Center einen oder mehrere Handels- oder Gastronomiemieter und
  • 7% einen oder mehrere Magnetmieter verloren,
  • 75% ihre Mietverträge angepasst sowie
  • 69% technische Nachrüstungen vorgenommen.

Der Anteil des Leerstandes nach Mietfläche beträgt

  • bis zu 3% in 43% der Center (2019: 66%),
  • 3,1% bis 5% in 16% der Center (2019: 15%),
  • 5,1% bis 10% in 23% der Center (2019: 10%) sowie
  • ≥10,1% in 18% der Center (2019: 9%).

Gefragt, ob die durch Corona entstandenen Leerstände nachvermietet werden konnten, antworteten die Manager:

  • "Ja, alle": 4%,
  • "Ja, manche": 26%,
  • "Nein, noch nicht, wir sind aber in Gesprächen und optimistisch": 51% sowie
  • "Nein, das wird schwierig": 19%.

Von Interesse war auch, inwieweit es zu coronabedingten Mietvertragsanpassungen kam. Die Ergebnisse sehen Sie in der Abbildung.

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2021; 46(08):3-3