Vom Umwelt- bis zum Datenschutz

Was die Kunden sich vom E-Rezept erhoffen – und was sie befürchten


Dr. Michael Brysch

Im letzten AWA sind wir an dieser Stelle bereits auf die Studie der Marktforscher von Kantar für die ABDA eingegangen. Daran knüpfen wir nun an. So hat man die 1.017 erwachsenen Deutschen auch gefragt, wie sie zum E-Rezept stehen. Die Antworten:

  • 27% sehen mehr Vorteile und
  • 7% mehr Nachteile,
  • 58% waren indifferent und
  • 7% wussten es nicht bzw. machten keine Angabe.

Gerade in Bezug auf die positiven Erwartungen variiert das Bild aber relativ stark, wenn man sich die einzelnen Altersgruppen anschaut: Denn Vorteile sehen bei

  • den unter 30-Jährigen 47%,
  • den 30- bis 39-Jährigen 41%,
  • den 40- bis 49-Jährigen 24%,
  • den 50- bis 59-Jährigen 18% und
  • den über 59-Jährigen 15%.

Als Vorteile sahen die 1.017 Befragten (bei möglichen Mehrfachnennungen):

  • Beitrag zum Umweltschutz durch Papiereinsparung (69%),
  • mehr Komfort (53%),
  • eine unkomplizierte Kommunikation mit der Apotheke (50%) und
  • eine schnellere Möglichkeit, an die Medikamente zu kommen (39%).

Als Nachteile hingegen befürchteten die Befragten Folgendes:

  • keine Beratung in der Apotheke (48%),
  • Datenschutzprobleme (46%),
  • weniger soziale Kontakte (38%).

Darüber hinaus wollten die Marktforscher wissen, ob sich die Menschen vorstellen können, telepharmazeutische Angebote zu nutzen. Wie die Antworten ausfielen, sehen Sie in der Abbildung.

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2021; 46(14):3-3