Vitamine, Mineralstoffe und Co.

Aktuelle Zahlen zu Nahrungsergänzungsmitteln aus der Apotheke


Prof. Dr. Reinhard Herzog

Um 5,1% ist der Umsatz mit Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) aus der Apotheke dem Informationsdienstleister IQVIA zufolge seit 2017 durchschnittlich pro Jahr gestiegen und lag somit 2020 bei knapp 2,3 Mrd. € zum effektiven Verkaufspreis. Dabei hat der Versandhandel auch hier – nicht zuletzt coronabedingt – zulegen können: Hatte er sich 2019 noch 24% vom Umsatzkuchen abgeschnitten, waren es 2020 schon 29%. Der Absatzanteil der Versender stieg von 21% auf 26%.

Die Gesamt-NEM-Umsätze im Apothekenmarkt verteilten sich 2020 folgendermaßen auf die Produktkategorien:

  • Vitamine und Mineralstoffe: 54% (+11% verglichen mit 2019),
  • Tonika, Geriatrika und Immunstimulanzien: 10% (+12%),
  • Herz- und Kreislaufmittel: 9% (–2%),
  • Schmerzmittel für Muskeln und Gelenke: 9% (–2%),
  • probiotische Produkte für den Verdauungstrakt: 7% (+3%),
  • Präparate für die Blase und die Fortpflanzungsorgane: 6% (+6%),
  • Augenvitamine: 2% (+4%),
  • Haarpflege: 2% (+11%) sowie
  • orale Schönheit: 1% (–30%).

Wie sich speziell die 1.229,8 Mio. € Umsatz der "Vitamine und Mineralstoffe" auf die Unterkategorien verteilen, sehen Sie in der Abbildung.

Die drei 2020 führenden NEM-Hersteller im Apothekenmarkt mit einem Umsatzanteil von in der Summe knapp 16% waren übrigens Orthomol, Procter & Gamble sowie Verla Pharm.

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2021; 46(17):3-3