Editorial

"Querdenken" erwünscht!?


Prof. Dr. Reinhard Herzog

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wie Sie schon in der letzten Ausgabe erfahren haben, hat uns unser sehr geschätzter Herr Dr. Brysch leider verlassen. Bis im Spätherbst eine Nachfolge antreten wird, geleite einstweilen ich Sie durch die nächsten Ausgaben. Eine spannende Zeit, in die nicht zuletzt die Bundestagswahl fällt. Wo sollen diesmal die Kreuzchen hin? Überlegen Sie womöglich, sie nur im Geiste bei der Partei der Nichtwähler zu machen? Zwar ist diese rein zahlenmäßig tatsächlich eine der größten Parteien, sie ist aber selbstredend nicht im Parlament vertreten und insoweit für verantwortungsvolle Zeitgenossen nicht "wählbar". Und nun?

Hin und wieder hilft tatsächlich "Querdenken" – und zwar nicht im tumben, realitätsverweigernden Protestmodus, sondern kreativ-faktenbasiert. Eher zutreffend nannte und nennt man das auch: "Über den Tellerrand hinaus denken." Nüchtern und auf Fakten gestützt zu argumentieren, fällt freilich nicht leicht in einer Welt, die völlig aus dem Häuschen zu sein scheint, gemäß dem Motto der bekannten Greta Thunberg: "I want you to panic!" Leider liefert die Natur aktuell einige Vorlagen für den Panikmodus, ob Corona oder diverse Naturereignisse.

Umso mehr braucht es gerade jetzt einen kühlen Kopf und am Ende das nötige "Kleingeld", um die Zukunft zu gestalten. Wie dies eingesammelt werden soll, darüber gehen die Vorstellungen allerdings sehr auseinander. Wo der Staat am effektivsten (auch bei Ihnen) zulangen könnte, untersuchen wir neben etwas Farbenlehre u.a. in dieser Ausgabe.

Seien Sie spätsommerlich-froh gegrüßt,

Ihr

Prof. Dr. Reinhard Herzog

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2021; 46(17):2-2