Mit starkem Gefälle

Freiberufler-Einkünfte im Vergleich


Prof. Dr. Reinhard Herzog

Gemäß den neuesten Auswertungen des Statistischen Bundesamtes (gültig für das Veranlagungsjahr 2017) erzielten die Freiberufler seinerzeit in der Mehrzahl teils deutlich steigende Einkünfte vor Steuern. Insgesamt 1,27 Millionen Steuerfälle wurden veranlagt, darauf entfielen Einkünfte von in der Summe beachtlichen 81,7 Mrd. €.

Die Erhebungsdaten hinken stets etwas hinterher, da die endgültigen Veranlagungen abgewartet werden müssen. An der Spitze lagen, wie in den Vorjahren, mit weitem Abstand die Notare, gefolgt von Patentanwälten, Ärzten und Lotsen (siehe Abbildung).

Traditionell niedrig verdienend sind künstlerische und gestaltende Berufe. Auch Heilpraktiker erzielen im Schnitt steuerlich erfasste Einkünfte nur im untersten Bereich. Hier gibt es allerdings recht viele "Hobby-Praxen". Überschaubare Einkünfte erwirtschaften zudem die meisten nicht-ärztlichen Gesundheitsberufe – und die Tierärzte.

Die Apotheken erscheinen hier nicht, weil sie steuerlich den Gewerbebetrieben zugerechnet werden. 2017 betrug deren Gewinn (nicht ganz exakt gleichbedeutend mit den hier aufgeführten Einkünften) nach damaligen Angaben der ABDA im Durchschnitt rund 144.000 €. Damit bewegen sich die Apotheken gleichwohl vergleichsweise im oberen Feld der erzielten Freiberufler-Einkommen und sind nicht allzu weit entfernt von den Ärzten.

Quelle: Statist. Bundesamt, Fachserie 14, Reihe 7.1 "Finanzen und Steuern" (2021).

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2021; 46(18):3-3