Prof. Dr. Reinhard Herzog
Gemessen an ihren Rx-Umsätzen in US-Dollar (also ohne Non-Rx-Produkte) startet die Top-10-Liste von unten bei der japanischen Firma Takeda. An der Spitze liegen mit Roche und Novartis gleich zwei Firmen aus der Schweiz. Die größten deutschen Pharmafirmen finden sich auf Platz 16 (Bayer, 19 Mrd. $ Rx-Umsatz) und Platz 17 (Boehringer Ingelheim, 16,5 Mrd. $). Mit 3,1 und 3,7 Mrd. $ nehmen sich auch deren Forschungs- und Entwicklungsausgaben (F+E) eher bescheiden aus; die führenden Firmen geben drei Mal so viel aus.
Die umsatzstärksten Präparate zu Herstellerpreisen weltweit waren immer noch Humira (19,8 Mrd. $), Keytruda (14,4 Mrd. $) und Revlimid (12,1 Mrd. $). Eliquis verfehlt mit 9,2 Mrd. $ die Zweistelligkeit. Top-Seller sind heute mitnichten mehr Massenpräparate wie seinerzeit das lange führende Sortis bzw. Lipitor von Pfizer, sondern verstärkt teure Spezialpräparate für vergleichsweise sehr wenige Patienten.
In 2021 werden die Covid-19-Impfstoffe (hier für 2020 noch nicht enthalten) die Reihenfolgen kräftig durcheinander wirbeln. Sicherer Aspirant auf die "Pharma-Umsatzkrone" 2021: Pfizer dank Comirnaty ("Biontech").
Quelle: Top 50 Pharma, siehe unter www.pharmexec.com, basierend auf Daten von www.evaluate.com
Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2021; 46(19):3-3