Fragen und Antworten

Gripsgymnastik


Prof. Dr. Reinhard Herzog

Mal wieder etwas zum Rechnen und Überlegen:

Eine Apotheke rechnet in einem Jahr im reinen Offizinbetrieb (ohne Heime, Versand etc.) 40.000 Rezepte (GKV und privat) ab, weiterhin verkauft sie 45.000 Packungen ohne Rezept. Lässt sich daraus schon hinreichend exakt auf die Kundenzahl schließen, und wie hoch wäre diese dann?

Lösung des Rätsels aus dem letzten AWA 22/2021:

Eine vierstellige PIN gestattet 10.000 unterschiedliche Zahlen; bei drei zulässigen Eingaben beträgt die Wahrscheinlichkeit 0,03%, dass man sie als Dieb zufällig errät. Ließe man zusätzlich die 26 Buchstaben zu (bzw. 52 bei Unterscheidung Groß-/Kleinschreibung), gäbe es 10 Ziffern plus 26 Buchstaben = 36 mögliche Zeichen, verteilt auf vier Stellen, also 36 hoch 4 = etwa 1,68 Mio. Möglichkeiten. Bei Groß-/Kleinschreibung sind es sogar 62 hoch 4 = 14,8 Mio. Kombinationen. Da könnte man 10 oder 20 Eingabeversuche zulassen, und die Wahrscheinlichkeit, den Code zufällig zu erraten, wäre immer noch weit geringer. Dann bräuchten aber die sehr kompakten Eingabe-Terminals eine viel größere alphanumerische Tastatur (oder die wenig glückliche Zahlen-Buchstaben-Zuordnung der Tastentelefone) mit zudem mehr Möglichkeiten des Vertippens.

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2021; 46(23):2-2