TI-Atlas der gematik beleuchtet Stand der Digitalisierung im Gesundheitswesen

gematik-App hat bei den Nutzern klar die Nase vorn


Dr. Hubert Ortner

In dem Mitte November erstmals veröffentlichten Atlas zur Telematikinfrastruktur hat die gematik mit einer Vielzahl an Zahlen, Daten und Fakten ein aktuelles Lagebild zur Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens gezeichnet.

Die bekannteste TI-Anwendung bei Medizinern und Apothekern ist die elektronische Patientenakte (ePA): Jede dritte Arztpraxis hat sie bereits installiert, genutzt wird sie bislang allerdings kaum.

Aufseiten der Patienten hat das E-Rezept mit einem Bekanntheitsgrad von 28% bislang die Nase vorne. Bemerkenswert ist die geplante Verwendung des E-Rezepts: 42% der Befragten gaben an, das E-Rezept vorzugsweise mit dem Smartphone nutzen zu wollen, während nur 27% Papierausdrucke bevorzugen würden. Ebenfalls 27% wollen das E-Rezept sowohl per App als auch in ausgedruckter Form nutzen. Für die digitale Nutzung zeichnet sich laut gematik auch bereits eine klare Tendenz ab: Sieben von zehn Teilnehmern gaben bei der Befragung an, für die Nutzung des E-Rezepts die gematik-App nutzen zu wollen. Dieses klare 70%-Votum dürfte vor allem daran liegen, dass Gesundheitsdaten sehr sensibel sind und die Patienten laut KI-Atlas großes Vertrauen in die sichere Übertragung ihrer Daten bei TI-Anwendungen haben.

Der TI-Atlas soll keine "Eintagsfliege" bleiben, sondern jährlich veröffentlicht werden.

Quelle: TI-Atlas der gematik (15.11.2021)

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2021; 46(24):3-3