Prof. Dr. Reinhard Herzog

Mit steigender Inflation schlägt die Stunde der "Indexierungen":

Im Mietvertrag sei eine Koppelung der Miete an den Verbraucherpreis-Index vereinbart. Verändert sich jener um mehr als 10 Prozentpunkte (bezogen auf ein Basisjahr = 100%), steigt die Miete entsprechend. Für den Vermieter wird damit die Inflation exakt kompensiert, oder nicht?

Lösung des Rätsels aus dem letzten AWA 7/2022:

Um die reale Kostenbelastung des Großhandels mit höheren Kraftstoffpreisen und dem künftig höheren Mindestlohn grob zu umreißen, gehen wir von 10 km Fahrtstrecke je Apotheke und Tour aus (= z.B. 150 km insgesamt je Tour und 15 Apotheken auf dem Weg). Das erscheint im geografischen Durchschnitt einigermaßen realistisch. Ein Plus von 0,50 € je Liter Sprit macht bei reichlich angesetzten 10 l/100 km Verbrauch 0,50 € je Apotheke und Tour an Zusatzspritkosten, bei 0,75 € je Liter zusätzlich wären es eben 0,75 € auf die Apotheke gerechnet. Die Tour dauere drei Stunden, bei 2,50 € mehr Lohnkosten je Stunde ab Herbst errechnen sich daraus ebenfalls 0,50 € je Apotheke und Tour. Das ist alles eher großzügig gerechnet. Zuschläge von 2 € und mehr je Tour (oder dreistellige Pauschalbeträge im Monat) decken also mehr als nur die Zusatzkosten.

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