Warten auf die Kabinettsumbildung


Dr. Hubert Ortner

Liebe Leserinnen und Leser,

im 5. Buch Mose (25, 4) heißt es: „Du sollst dem Ochsen, der da drischt, nicht das Maul verbinden.“ Solche biblischen Ratschläge scheinen unseren Bundesgesundheitsminister allerdings weit weniger zu interessieren als gendergerechte Formulierungen. Anders lassen sich die 50 Cent, die Karl Lauterbach Apotheken für das aufwendige Lieferengpässe-Management angedeihen lassen will, nicht erklären. Das ist ein offener Affront! Gerade mal 24 Sekunden (in Worten vierundzwanzig) Arbeitszeit einer approbierten Fachkraft lassen sich damit finanzieren …

Das wird nichts mehr zwischen dem BGM und unserer Branche, und das war auch noch nie etwas. Wer so weit entrückt von der Lebenswirklichkeit derer, die den Karren am Laufen halten, seine einsamen Entscheidungen trifft, von dem ist nichts Gutes zu erwarten. Tatsächlich ist die 50-Cent-Farce ja nur eine hässliche Petitesse am Rande: Ursächlich für die Arzneimittelengpässe ist eine falsche Weichenstellung vor knapp 20 Jahren, als das System einseitig auf Kommerzialisierung getrimmt wurde – damals mitverantwortlich war Karl Lauterbach.

Der Apothekerschaft bleibt nur die Hoffnung auf eine baldige Kabinettsumbildung. Bei einer solchen dürfte Lauterbach – kleine Ironie der Geschichte – der Geschlechterparität zum Opfer fallen. Dass der irrlichternde „Corona-Minister“ spätestens seit dem Ende der Pandemie ganz oben auf der Abschussliste von Kanzler Scholz steht, ist ein offenes Geheimnis. Immerhin hätte Lauterbach dann ausreichend Zeit, um neue gendergerechte Formulierungen auszuarbeiten. Zum Beispiel: „Zu Risiken und Nebenwirkungen einer erodierenden Apotheken-Infrastruktur fragen Sie bitte (nicht) Ihre neue Gesundheitsministerin oder den Ex-Gesundheitsminister.“

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Es grüßt Sie herzlichst

Ihr

Dr. Hubert Ortner

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