Auch das noch ...

Das Pferd ist die Lösung!


Prof. Dr. Reinhard Herzog

Vorab: Zeigen Sie diese durchaus mit einer guten Prise Ironie verfassten Zeilen nicht Ihrer Tochter – es wird dann noch schwerer, ihr das eigene Pferd auszureden! Aber vielleicht reiten Sie ja selbst?

Jedenfalls lassen sich die Hinterlassenschaften unseres Hausgetiers, neben allerlei Grüngut, in Biogasanlagen trefflich verstromen. Ein Huhn ergibt dabei rund 6 KWh im Jahr, da müssen Sie für einen durchschnittlichen Pro-Kopf-Stromverbrauch um 800 KWh bis gut 1.000 KWh schon einen ganzen Hühnerhof halten. Ein gutes Dutzend Schweine hinter dem Haus täten es auch, sowie eine Kuh, oder eben ein Pferd (Abbildung). Noch nicht erfunden ist der „Methan-Katalysator“ für die sonstigen klimakritischen Ausdünstungen. Nebenbei löst der „Vierzylinder mit Kniezündung“ so manch künftige Mobilitätsprobleme: Back to the roots. Ja, so einfach könnte die Klimawende sein ...

Dabei hat das Ganze eine ernstzunehmende Rationale. Biogas steht mit knapp 10.000 Anlagen aktuell für rund 30 Terawattstunden (TWh) Stromerzeugung pro Jahr. Das entspricht etwa der Energie aus den drei unlängst abgeschalteten Kernkraftwerken oder rund 6 % des gesamten deutschen Stromverbrauchs. Hinzu kommt ggf. eine beträchtliche, weitere Nutzung der Abwärme aus den Blockheizkraftwerken.

Wer mit seiner Apotheke auf dem Land lebt, für den ist, je nach landwirtschaftlicher Struktur am Ort, Bioenergie womöglich eine zukunftsträchtige Option. Zumal sich immer mehr auch wirtschaftlich durchaus attraktive Vor-Ort-Genossenschaften zusammenfinden.

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