BAH hält die Effizienzreserven der Pharmahersteller für ausgereizt

Hersteller, Apotheken und Patienten entlasten GKV um 11 Milliarden Euro


Dr. Hubert Ortner

Der Anteil der Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für Arzneimittel ist seit vielen Jahren konstant. Die Einsparungen durch Rabattverträge, Hersteller- und Apothekenabschläge sowie Zuzahlungen der Patienten werden dagegen immer größer. Diese Daten liefert die aktuelle Ausgabe der Zahlenbroschüre des Bundesverbandes der Arzneimittel-Hersteller (BAH).

2022 beliefen sich die Arzneimittelkosten für die GKV auf 55,4 Mrd. €. Durch die gesetzlich vereinbarten Rabatte, Abschläge und Zuzahlungen senkten die Hersteller, Leistungserbringer und Patienten den Betrag um 19,6 % auf 44,6 Mrd. . Diese finanziellen Mehrbelastungen nehmen seit Jahren zu.

„Bei der Weiterentwicklung unseres Gesundheitswesens ist es wichtig, die richtigen Prioritäten zu setzen“, erklärt BAH-Hauptgeschäftsführer Dr. Hubertus Cranz. Zwar habe man in der Politik erkannt, dass die Kostendämpfungsmaßnahmen der vergangenen Jahre die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln gefährden, doch werden mit dem Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz (ALBVVG) die offenkundigen Probleme nicht bei der Wurzel gepackt. Eine resiliente Arzneimittelversorgung brauche tiefergehende Reformen.

Cranz weiter: „Die Effizienzreserven der Hersteller sind ausgereizt und die Menschen spüren zunehmend Angebots- und Sortimentsverengungen.“

 

Abb. GKV-Arzneimittelausgaben 2022 in Millionen Euro

Quelle: BAH/IQVIA PharmaScope (Preisbasis AVP)

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