Apothekeninhaber erwarten schärferen Wettbewerb durch das E-Rezept

Mit dem Start ins neue Jahr wurde das E-Rezept verpflichtend eingeführt. Mehr als ein Drittel der Apothekerschaft begrüßt diese Maßnahme (36 %) – 59 % erachten die verpflichtende Einführung als weniger oder überhaupt nicht notwendig, 4 % haben diesbezüglich keine Meinung. Das zeigt die neue Ausgabe des Apothekenkonjunkturindex Apokix. Die Einführung des E-Rezeptes biete aber auch viele Vorteile, geben die Befragten an. Jedoch offenbaren sich noch einige Probleme bei der Umsetzung in Arztpraxen und Apotheken.

Das E-Rezept ist aus Sicht der befragten Apothekeninhaber ein effektiver Schutz vor Rezeptbetrug (69 %) und hilft Abgabefehler zu vermeiden (57 %). Die Einlösung erfolgt überwiegend (81 %) durch das Einstecken der elektronischen Gesundheitskarte (eGK), was nach Angaben von 78 % weitgehend problemlos funktioniere. Die Bequemlichkeit des E-Rezeptes sehen viele Befragte damit als weiteren Vorteil für ihre Kunden (54 %). Außerdem stärke das Angebot die Kundenbindung (46 %).

Zu Problemen im Prozess komme es oftmals durch Ausfüllfehler der Arztpraxen (58 %). Außerdem sei das E-Rezept häufig noch nicht abrufbar, wenn die Kunden es einlösen möchten (89 %). Das sorge dafür, dass E-Rezepte seltener direkt nach dem Arztbesuch (z. B. in Ärztehausapotheken) und häufiger zu einem späteren Zeitpunkt (wohnortnah) eingelöst werden (78 %). Ein Großteil der befragten Apothekerschaft fürchtet außerdem, dass das E-Rezept vermehrt in Versandapotheken eingelöst wird (84 %), und sehen eine Verstärkung des Wettbewerbs zwischen stationären und Onlineapotheken (90 %).

Das E-Rezept verursacht in meiner Apotheke folgende Probleme