Apothekenkonjunkturindex Januar 2025

Lieferengpässe: Leichte Verbesserung, aber keine Entspannung in Sicht


Dr. Hubert Ortner

Auch anderthalb Jahre nach Verabschiedung des Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetzes (ALBVVG) berichten immer noch 96 % der im Apothekenkonjunkturindex (Apokix) befragten Apothekeninhaber von regelmäßigen Lieferengpässen. Mit Blick auf die nähere Zukunft zeigen sie sich wenig zuversichtlich: 95 % gehen davon aus, dass sich die Lage in den nächsten Monaten nicht merklich entspannen wird.

Die Anzahl der betroffenen Apotheken ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken: Während im Januar 2024 noch 7 % der Inhaber angaben, in den letzten drei Monaten stark von Lieferengpässen betroffen gewesen zu sein, lag die Quote im Januar 2025 bei 92 %. Am stärksten betroffen waren Psychopharmaka/Antidepressiva (90 % berichten von Lieferengpässen), Antibiotika für Erwachsene und Diabetesmedikamente (jeweils 89 %) sowie Cholesterinsenker (85 %), Antibiotika für Kinder (84 %) und Blutdruckmittel/-senker (80 %). Entspannt hat sich die Lage bei OTC-Arzneimitteln – hier sank der Anteil betroffener Apotheken von 57 % auf 20 %.

Selbst wenn die Lieferengpässe leicht zurückgegangen sind, ist die Belastung der Apotheken weiterhin groß: Die Befragten weisen auf einen deutlichen Mehraufwand hin (99 %). Zudem müssen sie die Unzufriedenheit der Kundschaft abfangen (60 %) und sehen sich mit Retaxationen im Rahmen des Medikamentenaustauschs konfrontiert (40 %). Dabei steht auch das ALBVVG in der Kritik: 96 % der Befragten erachten die im Gesetz verankerten Maßnahmen als unzureichend.

Abb. Ausmaß von Lieferengpässen nach Arzneimittelgruppen

Die Grafik lässt sich aufgrund ihrer Komplexität nicht in Form eines lesbaren Kurztextes beschreiben.

Quelle: Apokix Januar 2025, IFH Köln

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