Pflegestatistik des Statistischen Bundesamtes

Die weitaus meisten Pflegebedürftigen werden zu Hause versorgt


Dr. Hubert Ortner

Das Statistische Bundesamt veröffentlicht jährlich die sogenannte „Pflegestatistik“, u. a. als Excel-Datei unter www.destatis.de erhältlich. Die letzte, im Dezember 2024 publizierte Version weist mit Datenstand Jahresende 2023 inzwischen rund 5,7 Millionen Pflegebedürftige aus, 61 % davon weiblich. In 2007 waren es dagegen lediglich 2,2 Millionen! Nur 4,3 % haben die höchste Pflegestufe 5, 11,8 % die Stufe 4. Beachtliche 1,24 Mio. (21,8 %) sind höchstens 65 Jahre alt.

Der generell exorbitante Anstieg erklärt sich nicht nur demografisch, sondern durch die starke Ausweitung der Definition von Pflegebedürftigkeit (mitsamt Leistungsansprüchen), gerade in den letzten Jahren.

Nur rund jeder Siebte wird dabei in einem Pflegeheim stationär versorgt, der größte Teil der Versorgung spielt sich in heimischer Umgebung ab – wichtig zu wissen, wenn man in diesem Pflegemarkt aktiv ist. Die größte Pflegequote (Anteil an der Bevölkerung) weisen die neuen Bundesländer mit um oder etwas über 9 % auf, die niedrigsten Werte finden sich in Bayern (4,7 %), Hamburg (5,1 %), Baden-Württemberg (5,5 %) sowie in Berlin (5,6 %).

Die Pflegebranche beschäftigt rund 446.000 Kräfte ambulant (davon sind jedoch nur 28 % vollzeitbeschäftigt) und in den Heimen 818.000 Mitarbeitende (bei 29,5 % Vollzeitquote). Insgesamt gibt es rund 875.000 stationäre Dauerpflege-Heimplätze, die zu knapp 90 % belegt sind. Dies alles verteilt sich auf 11.250 vollstationäre Pflegeheime und mittlerweile rund 15.500 ambulante Pflegedienste.

Abb. Pflegebedürftige Ende 2023 nach Ort bzw. Art der Versorgung

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