Editorial

Familienleben verleiht Flügel


Dr. Michael Brysch

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

eine erfreuliche Meldung gleich vorweg: Das Familienleben wirkt sich auch bei Vorgesetzten positiv auf den Beruf aus. Denn einer Studie der Frankfurt University of Applied Sciences zufolge werden 73% der rund 150 befragten Führungskräfte mit mindestens einem Kind vom Familienleben in ihrer Arbeit beflügelt. Und bei immerhin 46% bereichert die Arbeit das Familienleben.

Die Selbstbetreuung der Kinder übernimmt dabei in 80% der Fälle nur oder überwiegend der Partner. Ähnliches gilt für die Familienorganisation (79%). Die Kindererziehung teilen sich die Partner indes in der Mehrheit gleichmäßig untereinander auf (59%). Allerdings lassen sich Familie und Beruf nicht immer einfach unter einen Hut bringen: 76% der Befragten geben an, dass die Arbeit ihr Privatleben beeinträchtige.

Nun waren 91% der Befragten männlich. Für Angehörige des weiblichen Geschlechts mit einem Anteil von 48,4% unter Apothekenleitern im Jahr 2017 (Quelle: ABDA-Broschüre "Die Apotheke: Zahlen – Daten – Fakten 2018") aber dürfte sich die Vereinbarkeit von Berufs- und Familienleben noch etwas schwieriger gestalten – zumal sich Selbstständige im Vergleich zu angestellten Führungskräften mit manch zusätzlichen Herausforderungen konfrontiert sehen, sobald es um die Familienplanung geht. Was Sie beachten sollten, wenn Sie sich diesen Herausforderungen stellen, erfahren Sie in unserem Beitrag "Wie Selbstständigkeit als Apothekerin und Muttersein parallel gelingen kann".

Interessante Infos rund ums Thema finden Sie übrigens auch auf der Webseite des Bundesfamilienministeriums, darunter z.B. eine „Linkliste zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie“.

Mit herzlichen Grüßen

Ihr

Dr. Michael Brysch

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2019; 44(02):2-2