Wenn Kunden ihre Nahrung ergänzen

Welche Vitamine und Mineralstoffe besonders gerne gekauft werden


Dr. Michael Brysch

Wie sieht es eigentlich mit Nahrungsergänzungmitteln (NEM) in Deutschland aus? Das wollte der Arbeitskreis Nahrungsergänzungsmittel des Bunds für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e.V. (BLL) wissen und hat Insight Health mit einer Marktanalyse beauftragt.

Im Zeitraum von April 2017 bis März 2018 wurde im Gesamtmarkt ein Umsatz von 1,44 Mrd. € erzielt (Vorjahreszeitraum: 1,31 Mrd. €). Der Absatz lag bei 225 Mio. Packungen (Vorjahreszeitraum: 212 Mio. Packungen).

Beantwortet wurde auch die Frage, wo die Verbraucher NEM kaufen: 92,9 Mio. Packungen (+10,5% verglichen mit dem Vorjahreszeitraum) gingen in Drogeriemärkten über die Ladentheken, 73,0 Mio. (–1,7%) im Lebensmitteleinzelhandel und 43,3 Mio. (+2,7%) in Apotheken. 16,5 Mio. (+23,3%) wurden über Versandapotheken abgesetzt.

Welche Vitamine bzw. Mineralstoffe die "Verkaufsschlager" waren, sehen Sie in der Abbildung.

In diesem Rahmen interessant zu wissen: Gegenüber dem Vorjahreszeitraum legten unter den Vitaminen Vitamin A und D (rein oder miteinander kombiniert) nach Absatz am stärksten zu (+20,2%), gefolgt von reinem Vitamin B12 (+11,9%) und Vitamin-B-Komplexen (+10,6%). Unter den Mineralstoffen war Zink der "Absatzgewinner" (+26,6%). Dahinter: Kalium (+13,8%) und Calcium (+3,8%).

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2019; 44(02):3-3