GKV-Markt 2018

Auf Wachstumskurs mit Schattenseiten


Dr. Michael Brysch

Inzwischen liegen erste Detailauswertungen zum GKV-Markt 2018 vor (GKV-Arzneimittel-Schnellinformation für Deutschland, www.gkv-gamsi.de). Während die Umsätze einschließlich Rezepturen sowie Hilfsmitteln insgesamt erwartungsgemäß wieder deutlich gestiegen sind, nämlich um 3,6% auf 45.708 Mio. € brutto einschließlich Zuzahlungen und vor Abzug von Rabatten, hinken die Packungs- und Rezeptzahlen hinterher. So kletterte die Zahl der Rezeptblätter nur um 0,5% auf 465,9 Mio. Die in praxi wichtigste Größe, der Fertigarzneimittelabsatz, nahm um 0,4% auf 656,1 Mio. Packungen zu, davon 600,1 Mio. Rx-Packungen (+0,5%).

Mit 7.055 Mio. € Bruttoumsatz machten die Nicht-Fertigarzneimittel bereits gut 15% des Verordnungsmarktes aus. Spezialrezepturen stellten den Löwenanteil (mit einem Umsatzplus von 5,5% auf 3.938 Mio. €, 3,6 Mio. Verordnungszeilen). Mit 300,6 Mio. € fielen demgegenüber die klassischen Rezepturen stark ab, allerdings stellten sie noch 6,4 Mio. Verordnungszeilen. Im Vorjahr waren es noch 6,8 Mio. Verordnungen, die damals (vor den Honoraranpassungen) deutlich geringere 233,7 Mio. € ausmachten. Rückläufig sind ebenfalls die Zuckerteststreifen – nach Umsatz um minus 6,3% auf 657,5 Mio. € und 7,5 Mio. Verordnungszeilen statt 7,8 Mio. im Vorjahr.

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2019; 44(08):3-3