Editorial

Ideen nicht im Zaum halten


Dr. Michael Brysch

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

um im Wettbewerb die Nase vorne zu haben, sind stets innovative Ideen nötig. Nicht zuletzt – so das Ergebnis einer Adobe-Umfrage aus dem Jahr 2014 – haben Unternehmen, die auf Kreativität setzen, überdurchschnittliche Umsatzzuwächse und größere Marktanteile als ihre Konkurrenten. Kein Wunder also, dass die "Großen" hohen Wert darauf legen, Kreativität zu fördern. Bei Google etwa gibt es zu diesem Zweck sogar – mit dem gebürtigen Ravensburger Frederik G. Pferdt – einen sogenannten "Chief Innovation Evangelist".

Grundvoraussetzung für kreative Prozesse sei ein Umfeld, so Pferdt im Wirtschaftsmagazin "brand eins", in dem man Innovationsfreude lebe. Gerade Chefs sollten bei neuen Ideen nicht von vornherein Zweifel anmelden, sondern ihre Mitarbeiter unterstützen. Bei Google etwa dürfe jeder 20% seiner Arbeitszeit in ein selbst gewähltes Projekt stecken. Hierdurch sind laut "Neuer Zürcher Zeitung" u.a. Google News, Street View oder Gmail entstanden. Auch in der Apotheke bieten sich natürlich diverse Möglichkeiten, um mit neuen Ideen zu punkten, so etwa mit Konzepten für innovative Veranstaltungen.

Pferdt zufolge tragen übrigens insbesondere Offenheit, Transparenz, Vertrauen und Respekt dazu bei, Kreativität zu fördern. Wenn auch Sie diese vier Werte hochhalten, ist die bessere Ideengenerierung jedoch nur eine von mehreren positiven Folgen. Denn ein entsprechendes Betriebsklima hilft, kontraproduktives Verhalten mit seinen diversen "Nebenwirkungen" zu unterbinden. Was das bedeutet, erfahren Sie im Artikel "Wenn Mitarbeiter Chefs und Kollegen hinters Licht führen".

Mit herzlichen Grüßen

Ihr

Dr. Michael Brysch

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2019; 44(10):2-2