Fragen und Antworten

Gripsgymnastik


Prof. Dr. Reinhard Herzog

Diese Beobachtung können immer mehr Apotheken machen:

Obwohl die Zahl der Packungen je Kunde rückläufig ist, steigen Umsatz und sogar der Ertrag je Kunde. Wie kann das ein?

Lösung des Rätsels aus dem letzten AWA 12/2019:

Droht eine stringente "Temperaturführung" künftig auch beim Botendienst? Sollte es tatsächlich so weit kommen, erfordert das zuerst eine Vorselektion entsprechend sensibel zu behandelnder Produkte, also all jener mit angegebenem Temperaturmaximum von z.B. 25°C. Sodann dürfte die Stunde der Kühltaschen und -boxen schlagen (in die man natürlich prophylaktisch auch gleich alles packen kann) – zu Fuß oder per Fahrrad durchaus eine Erschwernis. Das größere Thema dürfte es werden, die Temperaturführung zu dokumentieren und somit nachzuweisen. Hierfür eignen sich nicht allzu teure elektronische und mobile "Temperatur-Logger".

Sicher ist das alles machbar, aber eben ein weiterer Stein im bereits schweren Rucksack der ganzen Regularien und Auflagen. Nebenbei: Mit immer mehr derartigen Erschwernissen schädigt man vor allem die typische Apotheke vor Ort, weniger die starken Apotheken und noch weniger die großen Versandkonzerne, die mit Hilfe professioneller Logistiker am ehesten Lösungen finden – und diese auch kostenmäßig wegstecken.

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2019; 44(13):2-2