Kinderbetreuung, flexible Arbeitszeiten und Co.

Wie der Weg vom HV-Tisch auf den Spielplatz leichter wird


Dr. Michael Brysch

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie stellt auch Sie als Apothekenleitung vor große Schwierigkeiten (vgl. AWA 8/2018 und AWA 2/2019). Neue Erkenntnisse zum Thema liefert nun die Studie "Kind und Kittel", für die die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apoBank) zusammen mit DocCheck Research jeweils 125 Hausärzte, Fachärzte, Zahnärzte und Apotheker online befragt hat. Wir legen unseren Fokus auf die Apotheker, die zwischen 25 und 50 Jahre alt waren und alle leibliche Kinder hatten. Die Frauen-Männer-Quote betrug 66:34, das Angestellten-Inhaber-Verhältnis 3:1.

Der Apothekernachwuchs war in 82% der Fälle zur Welt gekommen, als die Eltern (noch) angestellt waren. Elternzeit genommen hatten 84% der Apothekerinnen (im Schnitt 17 Monate) bzw. 45% ihrer männlichen Kollegen (im Schnitt drei Monate).

Als die fünf größten Herausforderungen beim Wiedereinstieg nannten die befragten Apotheker:

  1. fehlende Flexibilität im Beruf (61%),
  2. fehlende Kinderbetreuungsmöglichkeiten (58%),
  3. finanzielle Hürden (53%),
  4. emotionale Hürden (49%) und
  5. Wettbewerbsnachteile durch fachliche Weiterentwicklung im Beruf (45%).

Die Abbildung zeigt, was den Befragten zufolge passieren muss, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern. Vielleicht eine Anregung, mit der Sie zumindest Ihren Angestellten das Leben etwas erleichtern können?

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2019; 44(13):3-3