Fragen und Antworten

Gripsgymnastik


Dr. Michael Brysch

Auch so mancher Rückruf regt zum Nachdenken an:

So hat unlängst ein durchaus renommierter Generika-Produzent eine Charge eines Hartsteckkapsel-Präparates zurückgerufen, weil darin vereinzelt nicht befüllte (also "leere") Kapseln gefunden werden könnten. Wie kann so etwas heute noch passieren?

Lösung des Rätsels aus dem letzten AWA 2/2020:

Zehn Beutel à zehn Münzen, neun mit vergoldeten Platinmünzen zu je 21,5 g, einer mit Goldmünzen zu je 19,3 g. In welchem Beutel stecken die wertvolleren Goldmünzen? Einfache Lösung: Je fünf Beutel zusammen wiegen, leichtere Hälfte aufteilen in 2 + 2, nach spätestens einem weiteren Wiegevorgang steht das Ergebnis. Mit nur einem Wiegevorgang geht es so: Nummerieren Sie die Beutel von 1 bis 10. Nehmen Sie aus jedem Beutel so viele Münzen heraus, wie der Nummer entsprechen. Beutel 1: Eine Münze. Beutel 2: Zwei Münzen usw. Wiegen Sie alle Restmünzen in den Beuteln einmal gesamthaft. Je höher das Gesamtgewicht, umso höher die Goldbeutelnummer. Im Minimalfall (Goldmünzen in Beutel 1) ergeben sich 947,7 g. Pro Beutelnummer nimmt dieses Gewicht um 2,2 g (= Gewichtsdifferenz zwischen Platin- und Goldmünze) zu – bis maximal 967,5 g. So lässt sich via indirekter "Indizierung" auf die Beutelnummer schließen … trickreich, oder?

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2020; 45(03):2-2