Fragen und Antworten

Gripsgymnastik


Dr. Michael Brysch

Die Insolvenz eines großen Rezeptabrechners schlägt große Wellen:

In einer Apotheke mit 2,4 Mio. € Netto-Jahresumsatz und 7% Gewinnrendite stehen 210.000 € des Abrechnungszentrums für den gesamten August aus. Das ist also deutlich mehr als ein Jahresgewinn – oder?

Lösung des Rätsels aus dem letzten AWA 19/2020:

Was trägt unsere Atmung zum CO2-Ausstoß bei? Zur Berechnung dient entweder das Atemvolumen (belastungsabhängig 4 bis 50 l je Minute, ausgeatmete Luft enthält 4% CO2) oder die Nahrungsaufnahme (unterteilt in Kohlenhydrate, Protein und Fett, je ein Gramm führt ganz grob zu 1,5 g, gut 1 g bzw. 3 g CO2, bei physiologischen Brennwerten von 4 kcal/g, 4 kcal/g bzw. 9 kcal/g). Der zweite Ansatz ist exakter, da sich die tägliche Kalorienaufnahme besser abschätzen lässt. Bei im Schnitt 2.250 kcal und dem üblichen Kohlenhydrat-Protein-Fett-Mix (60%:20%:20%) ergeben sich etwa 0,8 kg CO2 pro Kopf täglich oder rund 60 g je Stunde. Das Team stößt so in 15.000 Stun- den Arbeitszeit jährlich größenordnungsmäßig 900 kg CO2 aus. 40.000 KWh Stromverbrauch in dieser Zeit stehen bei 400 g CO2 je KWh (Strommix Deutschland) für 16.000 kg CO2, also rund das 18-Fache. Da die meiste Nahrung natürlichen Ursprungs ist (am Ende pflanzlich, und sei es indirekt durch Futterpflanzen), trägt das Atem-CO2 wenig zum Klimawandel bei.

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2020; 45(20):2-2