Fragen und Antworten

Gripsgymnastik


Dr. Michael Brysch

Bei welcher Variante erlösen Sie einen höheren Rohertrag?

Sie haben die Wahl: 1% mehr Rx-Packungen – oder gleich viele Packungen, die aber durchweg 5% teurer wären. Basis sei jeweils ein durchschnittlicher Wert von 30 € je Packung auf Basis des Netto-Einkaufspreises, bei 4% effektivem Einkaufsrabatt.

Lösung des Rätsels aus dem letzten AWA 21/2020:

Setzt der Versandhandel 10% (20 Mio. Packungen) mehr an Non-Rx-Produkten pro Jahr um, bedeutet das eine zusätzliche rechnerische Einbuße von 1.080 Packungen für jede der 18.500 Apotheken. Überwiegend dürfte es sich um privat gekaufte Produkte handeln. Die etwa 20% verordneten Non-Rx-Packungen werden noch weitgehend vor Ort eingelöst. Dagegen dürfte manche Packung, die zusätzlich zur Rezepteinlösung gekauft wird (ebenfalls etwa 20% des Non-Rx-Absatzes), verlustig gehen – was zwar nicht die Kundenfrequenz, wohl aber den Umsatz beeinträchtigt. Direkt kundenfrequenzwirksam ist der Wegfall reiner Barkäufe. Dies dürfte dann etwa 80% der zusätzlich im Versand gelandeten Packungen betreffen, also rund 900 Stück. Da Kunden statistisch etwas mehr als eine Non-Rx-Packung (etwa 1,1 bis 1,2) je Besuch erwerben, gehen tatsächlich um die 800 Kunden jährlich oder etwa 1,5% einer durchschnittlichen Kundenfrequenz verloren.

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2020; 45(22):2-2