Eine Frage der Generation

Wie ältere und jüngere Heilberufler zu Job und Co. stehen


Dr. Michael Brysch

Jeder dritte Apothekenleiter hat das Alter von 55 Jahren schon überschritten – und bei den selbstständigen Ärzten ist jeder Dritte aktuell sogar mindestens 60 Jahre alt. Somit steht den Heilberufen hierzulande – ungeachtet der "Nachwuchssorgen" – ein Generationswechsel bevor.

Um u.a. zu erfahren, inwieweit die jüngere und die ältere Generation ähnlich und inwiefern sie anders ticken, hat die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apoBank) 200 Apotheker, 200 Haus-, 200 Fach- und 200 Zahnärzte befragt. 400 dieser Heilberufler waren jünger als 50 Jahre und planten, sich in den nächsten sechs Jahren selbstständig zu machen oder hatten das bereits in den letzten sechs Jahren getan. Die übrigen 400 waren mindestens 50 Jahre alt und planten, sich in den nächsten sechs Jahren zur Ruhe zu setzen oder hatten das schon in den letzten sechs Jahren getan.

Wie die Abbildung zeigt, ist die jüngere Generation digitaler ausgerichtet als die ältere und zudem teamorientierter. Außerdem spielen Familie und Freizeit eine wichtigere Rolle. Dazu passt auch, dass "nur" 34% der Befragten aus der jüngeren Generation der Arbeit einen "hohen" Stellenwert in ihrem Leben beimessen, während es in der älteren Generation 47% sind. Einen "eher hohen" Stellenwert nimmt die Arbeit bei 63% der jüngeren Generation und 48% der älteren Generation ein.

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2020; 45(22):3-3