Neue Studie der apoBank

Apotheken-Übernahmepreise im Steigflug


Prof. Dr. Reinhard Herzog

Die apoBank – die den überwiegenden Teil der Apothekenkäufe begleitet – analysiert regelmäßig den Markt der Apothekenübernahmen. In ihrer aktuellen Studie zeigten sich im Ausnahmejahr 2020 deutlich höhere Übernahmepreise. Im Durchschnitt waren 671.000 € zu entrichten (Summe der Einzelpositionen in der Abbildung).

Relativ konstant ist der Anteil des Warenlagers, der heute um die 4% vom getätigten Apothekenumsatz ausmacht. Geht man davon aus, dass die übernommenen Apotheken in etwa ein Abbild der Apothekenlandschaft sind (unter Ausschluss kleiner, unverkäuflicher Betriebe), dann bestätigt sich die erste Näherungsformel Kaufpreis mit Warenlager = etwa ein Jahres-Rohertrag. Sehr ertragreiche Betriebe werden freilich deutlich höher gehandelt.

64% der Apotheken wurden aber unterhalb des Kaufpreis-Durchschnitts veräußert. Zwischen Land und Stadt bestehen preislich eher geringe Unterschiede, Landapotheken waren knapp 10% günstiger. Filialverbünde mit im Mittel 2,2 Betrieben wechselten durchschnittlich für stolze 1,85 Mio. € "alles inklusive" den Besitzer. Günstiger kamen die (wenigen) Neugründungen mit Gesamtinvestitionen von rund 545.000 €, davon 138.000 € für das Warenlager.

Quelle: apoBank-Studie "Apothekengründung 2020", https://newsroom.apobank.de/

Aktueller Wirtschaftsdienst für Apotheker 2021; 46(20):3-3