Dr. Hubert Ortner
Wie bewertet die deutsche Apothekerschaft das zurückliegende Jahr, und welche Themen stehen 2024 im Fokus? Um diese Fragen drehte sich die Jahresendbefragung für den Apothekenkonjunkturindex Apokix. Die Bewertung hat sich im Vergleich zum letzten Jahr abermals verschlechtert: So liegt die Durchschnittsnote für 2023 bei 3,9 – im Vorjahr lag der Wert noch bei 3,2. Jeder zweite Apothekeninhaber bewertet das Geschäftsjahr 2023 mit ausreichend oder befriedigend (53 %). Auf das kommende Jahr blicken 29 % neutral, mehr als die Hälfte schätzt die Aussichten für die eigene Apotheke jedoch als negativ oder sehr negativ ein (63 %) – positiv blicken lediglich 8 % auf 2024.
Das (standes)politische Topthema des Jahres 2023 steht auch 2024 ganz oben auf der Agenda: Fast alle Befragten messen der Erhöhung des Apothekenhonorars höchste Priorität bei (91 %). An zweiter Stelle steht die Nachbesserung der für 2024 geplanten Apothekenreform „Apotheken Light“ (75 %), gefolgt von Maßnahmen gegen Lieferengpässe (68 %) und dem Abbau von Bürokratie (68 %). Auch die Abschaffung von Rabattverträgen (57 %), das Rx-Versandhandelsverbot (48 %) sowie die Durchführung weiterer Streiks (37 %) bleiben wichtige Themen für 2024.
Im Bereich Management legen die befragten Apothekeninhaber den Fokus auf die Umsetzung des E-Rezepts (64 %), den eigenen Umgang mit Lieferengpässen (57 %) und die Vermeidung von Retaxationen (43 %). Im Hinblick auf das Apothekenpersonal steht die Besetzung von Approbierten-Stellen an erster Stelle (31 %).
Die Topthemen der Apotheken für 2024
Quelle: Apokix Dezember 2023, IFH Köln
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