Aktuelle Versorgungsanalyse der Stiftung Gesundheit

Rentenwelle bei niedergelassenen Ärzten rollt an


Dr. Hubert Ortner

Die Ärztedichte in den einzelnen Bundesländern variiert stark: Während es in Stadtstaaten wie Hamburg, Berlin und Bremen mehr als 300 ambulant tätige Ärzte pro 100.000 Einwohner gibt, stehen am anderen Ende der Skala Flächenbundesländer wie Brandenburg und Thüringen mit weniger als 200 Ärzten pro 100.000 Einwohner. Das ist das Ergebnis der jüngsten Versorgungsanalyse der Stiftung Gesundheit. Konkret bedeutet das: Während jeder ambulante Leistungserbringer in Hamburg rein rechnerisch 313 Einwohner versorgen muss, sind es für die Kollegen in Brandenburg jeweils 526 Menschen.

Darüber hinaus wirft die Versorgungsanalyse ein Schlaglicht auf die massiven altersbedingten Veränderungen, die in den kommenden Jahren zu erwarten sind: Jeder sechste niedergelassene Arzt in Deutschland ist 65 Jahre oder älter – wird also voraussichtlich bald einen Nachfolger benötigen oder seine Praxis schließen (16,2 %). Bei den Zahnärzten sind es 17,8 %, bei den Psychologischen Psychotherapeuten 16,0 %.

Betrachtet man die einzelnen Bundesländer, steht der größte Umbruch bei den niedergelassenen Ärzten im Saarland bevor: Dort ist mehr als jeder fünfte Arzt über 65 Jahre alt. Bei den Zahnärzten sind vor allem Bremen, Thüringen und das Saarland betroffen, da dort jeweils fast ein Viertel von ihnen auf das Rentenalter zusteuert. Bei den Psychologischen Psychotherapeuten sticht Bremen heraus, wo mehr als jeder Fünfte über 65 Jahre alt ist.

 

Abb. 1: Anteil der niedergelassenen Ärzte im Alter 65+

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