Apotheker klagen mehrheitlich über Probleme bei der E-Rezept-Ausstellung

Wie sind die ersten Erfahrungen von Ärzten und Apothekern mit dem E-Rezept? Das wollte die Stiftung Gesundheit in einer Ad-hoc-Befragung wissen. Knapp die Hälfte der Ärzte bescheinigt dem E-Rezept einen guten Start – es laufe bis auf Kleinigkeiten (46,2 %). Ebenso viele bemängeln allerdings einen höheren Aufwand (46,5 %). Gut ein Drittel der Ärzte berichtet von technischen Problemen, ein Fünftel von Problemen bei der Einlösung in der Apotheke. Akzeptanzprobleme bei Patienten spielen dagegen mit 14,0 % eine untergeordnete Rolle.

Nicht ganz so rund läuft es aus Sicht der Apotheker: Mit 80,6 % klagt der größte Teil von ihnen über Probleme bei der Ausstellung durch die Praxen. Das spiegelt sich auch in den Freitexten der Befragung wider: „Wäre schön, wenn die Praxen damit umgehen könnten“, konstatiert beispielsweise ein Apotheker. Mehr als 70 % berichten von einem höheren Aufwand und von technischen Problemen, 44,1 % von Akzeptanzproblemen auf Seiten der Patienten. Nur 15,1 % gaben an, keine größeren Probleme mit dem E-Rezept zu haben.

Am häufigsten kommt das E-Rezept in komplett digitaler Form zum Einsatz: 77,6 % der ambulant tätigen Ärzte nutzen diesen Weg meistens oder sogar ausschließlich, bei den Zahnärzten sind es 76,9 %. Nur 0,7 % der Ärzte und 1,5 % der Zahnärzte nutzen ausschließlich den QR-Code.

In den Apotheken werden E-Rezepte am häufigsten über die elektronische Gesundheitskarte eingelöst (82,0 %). Mit deutlichem Abstand dahinter folgt die Einlösung per QR-Code (15,0 %). Andere Apps werden zur Einlösung kaum genutzt.

Abb. Welche Probleme haben Apotheker mit dem E-Rezept?