Gripsgymnastik
Prof. Dr. Reinhard Herzog

In AWA 10/2025 berichtete Prof. Reinhard Herzog über eine Welt im Wandel:
It's the demography, stupid!
(Bild: R. Herzog with Open AI)
„Gripsgymnastik“ mit dem AWA 12/2025
Die Demografie war ja letzthin auch unser Thema:
Heute beträgt das Verhältnis der mindestens 67-Jährigen zu den 20 bis 66-Jährigen etwa 0,33 („Altenquotient“). Wenn dies langfristig auf Werte um 0,5 steigen wird – was bedeutet das, ganz praktisch gedacht? Goldene bzw. saure Zeiten für wen?
Lösung des Rätsels aus dem letzten AWA 10/2025:
Gold – der „Vermögensretter“? Um kaum einen Rohstoff ranken sich so viele Mythen, kaum einer fasziniert so sehr. Unabhängig davon markieren bei Rohstoffen (und allen anderen Produkten) die Förder- bzw. Herstellkosten die Preisuntergrenze. Notiert ein Rohstoff unter seinen Produktionskosten (und wird künftig noch in ähnlichem Maße gebraucht, zudem sollte der Markt nicht durch hohe Lagerbestände oder andere Zuflüsse, z. B. aus günstigem Recycling, überlagert sein), kann man meist zugreifen. Bei Gold liegen die Kosten je nach Mine und Region zwischen 1.000 und 1.800 US-$ pro Feinunze, Werte um 1.200 bis 1.500 US-$ sind häufig zu finden. Der Goldpreis liegt mit über 3.000 US-$/oz. weit darüber, Gold ist insoweit teuer. Das spricht momentan gegen einen Kauf, zumindest in größerem Umfang. Grundsätzlich ist der Goldpreis ein Politikum und kann z. B. über die Zentralbanken kraft ihrer hohen Goldbestände beeinflusst werden. Damit bleibt Gold eine interessante Beimischung – die man wahrscheinlich bald wieder einmal günstiger bekommt. Langfristig hat sich Gold wie Sachwerte als recht inflationsstabil erwiesen. Dennoch sollte man nicht gerade zu Spitzen- und Krisenpreisen einsteigen.
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