Gripsgymnastik
Interaktionen zweier Stoffe


Prof. Dr. Reinhard Herzog

„Gripsgymnastik“ mit dem AWA 13/2025

Heute mal wieder etwas aus dem pharmazeutischen Revier:

Eine ältere Patientin bekommt 12 Wirkstoffe gleichzeitig verordnet, weiterhin nimmt sie zwei dauerhaft interaktionsrelevante OTC-Präparate ein (ein Antiallergikum-Monopräparat und Ginkgo), und zudem „zwitschert“ sie ganz gern Hochprozentiges. Wie viele Interaktionen jeweils zweier Stoffe sind theoretisch möglich?

Lösung des Rätsels aus dem letzten AWA 12/2025:

Ein Altenquotient von 0,33 bedeutet, dass z. B. 33 Ältere (in unserer Betrachtung: ab 67 Jahre) auf 100 Jüngere (hier 20 bis 66) kommen. Auf einen Älteren kommen damit 3 Jüngere. Bei einem Quotienten von 0,5 sind es 50 auf 100 oder 2 Jüngere auf einen Älteren.

Nehmen wir an, dass jeder Ältere im Schnitt 20.000 € Rente und 10.000 € Krankenleistungen erhält, dann trägt heute jeder Jüngere statistisch 6.600 € für die Rente und 3.300 € für die Krankheitskosten eines Älteren. Verschiebt sich der Altenquotient gegen 0,5, beträgt die Last der Jüngeren 10.000 € für die Renten und 5.000 € für die Krankenkasse, also ein Anstieg um gut 50 %. Bei den Krankenkassenbeiträgen mindert sich das jeweils um den Beitragsanteil, den die Rentner selbst entrichten. Zudem spielt die Erwerbsquote der Jüngeren, deren Lohnentwicklung u. a. m. hinein, dennoch illustriert diese plakative Betrachtung den „demografischen Berg“. Goldene Zeiten auf den ersten Blick für jene, die von Renten und Krankheitskosten profitieren (also auch die Apotheken), saure Zeiten für Erwerbstätige. Nachgerade wird man aber auch die Krankheitskosten in den Blick nehmen.

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