Dr. Hubert Ortner
Der Fachkräftemangel ist und bleibt für viele Apotheken eine Herausforderung, die sie regelmäßig beschäftigt. 60 % der im Rahmen des Apothekenkonjunkturindex (Apokix) im Juli befragten Inhaber geben an, dass fehlendes Personal sehr stark oder stark spürbar sei. Im Vergleich zu Stadtapotheken (54 %) sind Landapotheken (64 %) häufiger sehr stark oder stark davon betroffen.
Im vergangenen Jahr wurden in den untersuchten Apotheken am häufigsten Stellen für PTA (in 70 % der Apotheken), Approbierte (63 %) und PTA-Praktikanten (52 %) ausgeschrieben. Der Erfolg war mäßig. So geben nur 39 % der Befragten an, dass sie (nahezu) alle offenen PTA-Stellen besetzen konnten. Etwas erfolgreicher verlief die Suche nach PTA-Praktikanten und Approbierten – hier lag die Erfolgsquote bei 48 % bzw. 57 %.
Laut jeder zweiten Apotheke sind niedrige Bewerberzahlen die größte Hürde. Bezogen auf Approbierte und PTA beispielsweise sehen hierin jeweils 54 % die größte Herausforderung bei der Besetzung offener Stellen. Bei PKA sind es 49 %, bei PhIP und PTA-Praktikanten jeweils sogar 56 %. Zudem erschweren bei Approbierten und PTA hohe Gehaltsforderungen (Approbierte: 24 %, PTA: 16 %) und wachsende Ansprüche an die Work-Life-Balance (Approbierte: 17 %, PTA: 19 %) die Gewinnung neuer Mitarbeiter.
Jeder zweite Inhaber ist sich sicher: Das Gehalt spielt im Wettbewerb um Fachkräfte eine essenzielle Rolle (52 %). Gleichzeitig sehen sich 71 % der Befragten aufgrund ihrer angespannten wirtschaftlichen Situation immer seltener in der Lage, entsprechende Löhne zu zahlen.
Abb. Wie erfolgreich war Ihre Personalsuche im letzten Jahr?

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