Dr. Hubert Ortner
Laut Statistischem Bundesamt gab es im Jahr 2024 rund 66.100 Hausärzte in Deutschland – das waren 3,4 % mehr als zehn Jahre zuvor. Damit versorgt ein Hausarzt rein rechnerisch im Durchschnitt 1.264 Einwohner, wobei es deutliche Unterschiede in den Bundesländern gibt. Bundesweit blieb die hausärztliche Dichte in den letzten zehn Jahren damit unverändert.
Das dürfte sich in den nächsten Jahren gravierend ändern: Denn ein großer Teil der Hausärzte wird in den nächsten Jahren aus dem Berufsleben ausscheiden! So waren nach den Daten der Bundesärztekammer im letzten Jahr rund 27.000 oder 40,8 % aller Hausärzte 60 Jahre oder älter – knapp jeder fünfte (18,5 %) war sogar älter als 65 Jahre. Dagegen waren lediglich 7,7 % (rund 5.100 Hausärzte) jünger als 40 Jahre. Die flächendeckende ärztliche Versorgung der Bevölkerung wird damit stark erodieren. Und auch die Apotheken werden es massiv zu spüren bekommen, wenn ein erheblicher Teil ihrer Verordner die Praxen schließen wird und viel zu wenige junge Hausärzte nachrücken werden.
Gut zwei Drittel (67,5 %) der Hausarztpraxen werden von einem einzelnen Hausarzt als Einzelpraxis geführt, knapp ein Drittel (32,5 %) als Gemeinschaftspraxen.
Mit 83,5 % entfiel der überwiegende Teil der Einnahmen der hausärztlichen Praxen auf GKV-Kassenabrechnungen – das ist der Höchstwert verglichen mit allen anderen Fachrichtungen. Die übrigen 16,5 % der Einnahmen resultieren aus Privatabrechnungen und sonstigen selbständigen ärztlichen Tätigkeiten.
Altersverteilung der Hausärzte in Deutschland im Jahr 2024

Quelle: Destatis/Statistisches Bundesamt
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