Gripsgymnastik
Produktivität


Prof. Dr. Reinhard Herzog

„Gripsgymnastik“ mit dem AWA 15/2025

Ein wenig allgemeine Betriebswirtschaft gefällig?

Unter Produktivität versteht man allgemein das Verhältnis von „Output“ zu „Input“ bzw. die hergestellten Produkte oder erbrachten Dienstleistungen im Verhältnis zu den dafür benötigten Produktionsfaktoren. Die Produktivität ist eine wichtige Kennzahl, vor allem im Zeitverlauf – doch wie könnte man die Produktivität in der Apotheke einfach, trotzdem einigermaßen zutreffend messen?

Lösung des Rätsels aus dem letzten AWA 14/2025

Eine gewinnmäßig stagnierende Apotheke A soll zwei Jahresgewinne kosten. Sie erwirtschaftet über die zu betrachtenden 10 Jahre ebenjene 10 Jahresgewinne auf heutiger Basis. Die wachstumsstarke Apotheke B, Gewinnsteigerung 5 % pro Jahr, aber auch vier Jahresgewinne teuer, erwirtschaftet dementsprechend 1 + 1,05 + 1,052 + 1,053 + … + 1,059 = 12,58 Jahresgewinne auf heutiger Preisbasis; zieht man die jeweiligen Kaufpreise (zwei versus vier Jahresgewinne) ab, verbleiben 8 bzw. 8,58 Gewinne als Überschuss. Die teurere Apotheke ist insoweit die preiswertere, dies umso mehr, als sich dieser Vorsprung mit der Zeit immer weiter erhöht. Rechnet man die Inflation ein, verliert man sogar mit A, während B aus heutiger Sicht auch reale Gewinnsteigerungen verspricht. Beim Kauf zählen nicht nur der Preis, sondern in erster Linie die Zukunftsaussichten, und Qualität kostet. Das gilt für Unternehmenswerte allgemein – siehe Börse – und für zahlreiche Alltagsprodukte ebenfalls.

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